Mit Hilfe digitaler Lösungen will man bei Glasurit den Werkstattalltag entlasten. Als positiver Nebeneffekt wird für Jugendliche dadurch auch die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer attraktiver.
Die Lackiererfachschule in Lahr pflegt seit Jahrzehnten enge Kontakte zum Unternehmen Glasurit und zum Trainerteam, welches extra nach Lahr angereist ist, um den Fachschülern die neuesten Reparaturkonzepte im Karosserie- und Lackschadensmanagement vorzustellen.
Bei der Informationsveranstaltung im Februar bestand das Trainerteam aus den beiden Color Motion Beratern Marco Schmidt und Manfred Wobker sowie den Glasurit Referenten für die Praxis, Jörg Jung, zuständiger Fachberater aus der Region und Raimondo Cascina aus der Anwendungstechnik.
Gute Konzepte schützen vor Pleiten
In seinem viel beachteten Vortrag verdeutlichte der Unternehmensberater, dass es manchmal wichtiger ist, eine Neugründung zu verschieben oder gar zu lassen, um sich vor katastrophalen Folgen zu schützen.
Die Unternehmerpersönlichkeit sollte auf jeden Fall nicht zu introvertiert und konzeptlos sein.
Wie könnte ein gutes Konzept aussehen? Das wollte Herr Wobker von den Fachschülern wissen. Heraus kam, dass ein Konzept keine einmalige Sache sein darf, weil sich die Branche immer weiter entwickelt, die Zielgruppe sich verändern kann sowie die Konkurrenz und Preispolitik im Auge zu behalten ist. Je ausgefeilter der Plan, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird.
Im Dialog mit den Schülern, besprach Herr Wobker die wichtigsten Gründungsschritte auf dem Weg in die Selbständigkeit: „Eine Neugründung bietet Ihnen die einmalige Chance, Ihr Unternehmen nach Ihren eigenen Vorstellungen aufzubauen. Hierin sollte Ihre besondere Motivation liegen. “, meinte der Unternehmensberater. Eine überzeugende Geschäftsidee, die gründliche Vorbereitung, ein durchdachter Businessplan und nicht zuletzt Ihr Wille zum Erfolg sind hierfür die wichtigsten Voraussetzungen.
Besser als das menschliche Auge?
In der Lackierwelt galt das menschliche Auge bei der Farbabmusterung bisher als das Maß aller Dinge. Im Zuge der Farbtonvielfalt bei den Effektlacken wird es aber immer schwieriger den richtigen Farbton zu treffen, so dass der Lackierer moderne Farbtonmessgeräte zum Treffen des richtigen Farbtons heranziehen muss.
Farbtonfindung mit RATIO-Scan 12/6
Herr Cascina führte eine Messung mit dem neuesten Farbtonmessgerät (RATIO-Scan 12/6) durch und führte vor, wie die Messergebnisse auf einen PC drahtlos überspielt und mit der Glasurit Management-Software (Profit Manager) weiter verarbeitet werden können.
Um absolute Farbtonsicherheit gewährleisten zu können, wird der vom Farbtonmessgerät bestimmte Farbton noch mit der entsprechenden Farbpaspel aus dem Glasurit Farbtonsortiment am Fahrzeug überprüft.
Dank seiner multifunktionalen Produktpalette können über das Glasurit Ratio-Verfahren sämtliche Bedürfnisse der Lackierprofis in einer angemessenen Zeit erfüllt und somit auf unterschiedlichste Marktbedürfnisse und neueste Trends im Lackiersektor reagiert werden. Neuartige Grundierfüllergenerationen, die im Nass- in Nass-Verfahren zu applizieren sind oder das Trocknen von UV-Materialien in Rekordzeit sind einige Beispiele dafür.
Der Fachberater Jörg Jung, moderierte und kommentierte die praktischen Arbeitsschritte des Anwendungstechnikers Raimondo Cascina. Beide Glasurit Referenten aus dem Praxisteil sind ehemalige Absolventen der Lackiererfachschule und tragen mit Ihrem Engagement bei den Trainings zum Erfolg der Fachschulausbildung bei. Am Ende der Informationsveranstaltung wünschte das Glasurit-Team den Meisterschulabsolventen ein gutes Ergebnis beim Ablegen ihrer Prüfung.
Text und Fotos: Thomas Wulff / 02_2019