BAUHAUS-Sanierung in Israel

Für den neuen Anstrich sorgten im letzten Handwerker-Team sieben Malergesellen, die an den Fachschulen in Berlin, Hamburg, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart eine Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ absolvieren. V. l. n. r.: Maximilian Wolfgruber, Pirmin Kenk, Fabian Walter, Alexander Neumann, Annika Hillegeist, Kai-Christopher Hardt, Jakob Berner, Bastian Schultze. Foto: Yael Schmidt / Sto-Stiftung

Presseinformation 08/2019 der Sto-Stiftung

Fachschüler aus Lahr bei bilateralen Fassadensanierungsprojekt in Tel Aviv

BAUHAUS-Sanierung in Israel: Max-Liebling-Haus erstrahlt in neuem Glanz

Mit dabei in Tel Aviv war Pirmin Kenk, der an der Badischen Malerfachschule in Lahr eine Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ absolviert. Foto: Yael Schmidt / Sto-Stiftung

Stuttgart. Von März bis Mai legten Azubis des deutschen Stuckateur- und Fachschüler des Malerhandwerks in vier Teams zusammen mit israelischen Handwerkern und Studenten Hand an beim wichtigsten Förderprojekt der Sto-Stiftung in diesem Jahr: der Komplettsanierung der denkmalgeschützten Fassade des im Stil des BAUHAUS errichteten Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv. Für den neuen Anstrich sorgten im vierten und letzten Handwerker-Team nun sieben Malergesellen, die an den Fachschulen in Berlin, Hamburg, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart eine Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ absolvieren. Mit dabei war auch Pirmin Kenk von der Badischen Malerfachschule in Lahr. Das Projekt konnte termingerecht fertiggestellt werden.

Symbolträchtiges Weltkulturerbe

Das Projekt hat einen sowohl kulturhistorisch als auch interkulturell bedeutsamen Rahmen: 100 Jahre Bauhaus. Das in diesem Stil errichtete Max-Liebling-Haus ist eines von rund 4.000 Wohngebäuden der sogenannten „Weißen Stadt“, die nach 1933 von deutschen Bauhaus-Architekten errichtet worden waren. Die Gebäude gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Anlässlich des 50sten Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vereinbarten beide Regierungen die beispielhafte denkmalschutzge-rechte Komplettsanierung des Max-Liebling-Hauses.

Junge Handwerker erneuern alte Fassade

Die Sanierung der Fassade wurde als Jugendcamp konzipiert, das junge deutsche und israelische Handwerker zusammenführt. Sie ist Teil der Kooperation „Open for Renovation“, die vom Amt für Bundesbau (ABB) in Mainz als Vertretung der Bundesregierung und der Geschäftsstelle Weiße Stadt Tel Aviv koordiniert wird. Die gemeinnützige Sto-Stiftung finanzierte und organisierte den deutsch-israelischen Workshop zur Fassadensanierung.

Im Rahmen eines Workshops wurde die Fassade des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv denkmalschutzgerecht saniert. Das Projekt konnte termingerecht fertiggestellt werden. Foto: Yael Schmidt / Sto-Stiftung

Das Max-Liebling-Haus vor der Komplettsanierung: Das Gebäude ist ein typisches Beispiel für den durch Bauhaus-Elemente geprägten „Internationalen Stil“ und steht unter Denkmalschutz. Foto: Yael Schmidt

In drei Teams arbeiteten je fünf Stuckateur-Auszubildende der Berufsschule Leonberg jeweils eine Woche an der Fassade des Max-Liebling-Hauses: Sie sanierten Risse, trugen Tiefen- und Haftgrund sowie Oberputz auf. Nach einer Trocknungszeit für den Putz bekam das Gebäude nun einen neuen Anstrich vom Maler-Team, das von der Malermeisterin Annika Hillegeist angeleitet wurde. Ein reger Aus-tausch mit den jungen israelischen Handwerkern vor Ort trug zum interkulturellen Wissenstransfer bei. Am 19. September soll das Gebäude offiziell seiner Bestimmung als deutsch-israelisches Dokumen-tations-, Vermittlungs- und Kompetenzzentrum übergeben werden.

Fachschüler der sieben deutschen Maler-Fachschulen werden im März nächsten Jahres wieder in Tel Aviv sein, um auch im Innenraum Wände, Decken, Türen und Fensterrahmen denkmalschutzgerecht zu sanieren.

Weitere Informationen und Bilder zum Workshop: www.sto-stiftung.de.

Informationen zur Weißen Stadt Tel Aviv: www.whitecitycenter.org.

siehe auch: https://www.badische-zeitung.de/junge-handwerker-aus-suedbaden-renovieren-weltkulturerbe-in-tel-aviv

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