Silas Layer

Silas Layer / Unternehmensgründung

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Wann haben Sie die Meister- und Gestalterprüfung absolviert?

2014.

Welche beruflichen Stationen haben Sie seither eingeschlagen?

Selbständig als Werbetechniker.

Wo sind Sie heute tätig?

Im eigenen Gewerbe.

Welche Aufgaben haben Sie zur Zeit zu erfüllen?

Geschäftsführung, Kundenakquise, Marketing, Auftragsabwicklung, Angebotserstellung, Auftragsbearbeitung, Montage, Abrechnung.

Welche Karriere strebten Sie nach Ihrer Fachschulausbildung zunächst an? Was wurde daraus?

Die Selbständigkeit war schon während der Schulzeit abzusehen. Demnach war auch dies mein Karrierewunsch.

Welche Herausforderungen waren in der Fachschule rückblickend am größten?

Die Tatsache, dass in der Klasse drei verschiedene Gewerke vertreten waren (Werbetechniker, Maler und Lackierer) war durchaus eine Herausforderung. In den einzelnen Themen, gab es bei allen unterschiedliche Wissensstände, die jeder mittragen musste. Rückblickend war allerdings das auch ein wertvoller Umstand.

Welche Stolpersteine waren zu überwinden, welche Probleme zu lösen?

Im Zuge des Werkstattunterrichts in den Gewerken Maler- und Fahrzeuglackierer gab es stellenweise die Herausforderung auch mal Techniken zu erlernen, die einem nicht liegen oder die mehr Übung erfordern, um sie zufriedenstellend zu fertigen.

Welche positiven Erfahrungen nahmen Sie aus der Fachschule mit?

Die Vielfalt der Menschen und der Gewerke war eine überwiegend eine Bereicherung für alle. Außerdem war es gut, dass man genug Zeit hatte das Projekt von Anfang an zu entwickeln und auch mal Dinge nur auszuprobieren. Diese Zeit für bestimmte Entwicklungsschritte wurde bewusst eingeräumt.

Was waren weniger positive Erfahrungen?

Durch die unterschiedlichen fachlichen Wissensstände musste man in manchen Fächern neue Informationen selbst einfordern oder selbst dafür sorgen, dass man sich weiterentwickelt, da einfach Rücksicht genommen werden musste.

Was würden Sie rückblickend anders machen?

Rückblickend würde ich vielleicht noch mehr versuchen, fachfremde Techniken noch intensiver zu lernen.

Was war Ihre beste berufliche Entscheidung?

Meine beste berufliche Entscheidung war es, dass ich den Schritt gewagt habe, nach meiner Ausbildung den Meister und Gestalter zu machen, um insgesamt meinen Horizont zu erweitern und mir viel mehr Möglichkeiten zu erarbeiten in Bezug auf meine berufliche Zukunft.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir im Grunde nur, dass ich alle Tätigkeiten mit Leidenschaft mache und Freude an dem habe, was ich mache. Außerdem würde ich mich freuen, wenn ich nachwachsenden Generationen mein Wissen und meine Begeisterung weitergeben kann und im Zuge meiner Prüfertätigkeiten auch meinen Beitrag dazu leisten kann, die Qualität und das Ansehen des Berufes und des Handwerks an sich zu sichern.

Wer hat Sie in Ihren beruflichen Zielen am meisten unterstützt?

Meine Eltern haben mich von Beginn an in allem Beruflichen unterstützt. Ohne sie hätte ich vermutlich weder den Mut gehabt, mich beruflich weiterzuentwickeln als auch den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Dabei ging es nicht um finanzielle Unterstützung, sondern viel mehr um die Sicherheit, bei Scheitern jemanden zu haben, der einen auffängt und unterstützt an Stellen, an denen es schwierig ist.

Was haben Sie rückblickend aus beruflicher Sicht von der Ausbildung zum Gestalter mitgenommen? Was war hilfreich und nützlich?

Das Jahr hat mir persönlich genug Zeit gegeben mich auszuprobieren und ohne großen Druck kreativ zu sein. Das war eine wertvolle Erfahrung. Außerdem konnte ich noch einiges fachliches Wissen aus anderen Bereichen mitnehmen.

Auf welche speziellen persönlichen Berufswünsche sollte die Fachschule Ihrer Meinung nach Rücksicht nehmen?

Ich denke, dass die Fachschule nicht speziell auf Berufswünsche eingehen sollte. Ich finde es wichtig, dass bewusst ein breites Spektrum abgedeckt wird, da auch der spätere berufliche Werdegang sehr vielseitig sein kann. Wichtig finde ich, dass das Thema Projektmanagement weiterhin Platz findet. Denn das ist ein Thema, welches weder in der Berufsausbildung noch im Meister so richtig zur Geltung kommt.

Wie hat Ihnen die Fortbildung hinsichtlich Ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbständigkeit etc. geholfen?

Innerhalb des ereignisreichen Jahres hatte ich viele Gelegenheiten, meine Persönlichkeit zu entwickeln und auch ein größeres Selbstbewusstsein zu erlangen. Der Kontakt und Umgang mit so vielen unterschiedlichen Menschen aus den unterschiedlichsten Umfeldern und Hintergründen ist eine große Bereicherung, die ich jedem empfehlen würde. Das möchte ich nicht missen.

Welchen Tipp haben Sie für Berufsschüler, die überlegen, was sie nach der Gesellenprüfung tun könnten?

Mutig sein und die Herausforderung nicht scheuen sich beruflich weiterzuentwickeln. Nach der klassischen Dualen Ausbildung hat man eine gute berufliche Grundlage, die sehr wichtig ist. Eine Weiterbildung, zum Beispiel an einer Fachschule, gibt dann die Chance sich auch langfristig weiterzuentwickeln und auch in Führungspositionen zu arbeiten oder Projekte zu leiten. Das muss nicht jedem liegen, aber die Möglichkeit, das in der Hinterhand zu haben, finde ich sehr wichtig.

Welchen Rat haben Sie für die Fachschulen, um Nachwuchs zu gewinnen und dann zu fördern?

Gerade ehemalige Schüler und Absolventen können als authentisches Beispiel für eine gelungene Ausbildung dienen. Die Erfahrungen aus der Schulzeit und auch danach sind wichtig, um erstens zu zeigen, dass es viele Wege gibt, danach weiter zu machen und dass es durchaus Perspektiven gibt, die man vorher vielleicht nie kannte, weil einfach der Horizont gefehlt hat.

Abschließend: Welches Resümee ziehen Sie hinsichtlich Ihrer heutigen Situation?

Ich freue mich über alle beruflichen Entscheidungen, die ich bis hierhin getroffen habe und freue mich auf die Zukunft, die vor mir liegt. Ich bin mir sicher, dass sie mindestens genauso spannend wird wie die zurückliegende Zeit. Die Schulzeit in Lahr war für mich eine der wichtigsten Zeiten in meinem Leben. Und ich zehre nach wie vor von dieser Erfahrung.

Januar 2020

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