Exkursion zum Europapark mit den Malern und Lackierern im 2. Lehrjahr
Schülerbericht von Michelle Grabowski, Azubi im Europa-Park Rust 2025
Am Montagmorgen starteten wir im „Tipi-Dorf“. Das „Tipi-Dorf“, eigentlich unter dem Namen „Camp Resort“ bekannt, bietet Übernachtungsmöglichkeiten in Tipi-Zelten, Blockhütten und Planwägen, die idyllisch an einem Natursee liegen. Zusätzlich findet man dort Feuerstellen zum Grillen, Wohnwagenstellplätze, eine Wiese zum Zelten, Waschhütten und einen großen Saloon, in dem man seine Mahlzeiten musikalisch umrandet zu sich nehmen kann, ganz im Stil des Wilden Westens.
Mein Kollege, Herr J. Ohnemus, führte uns durch das Resort, zeigte uns die Zelte und Hütten von Innen und erklärte Besonderheiten, die wir Maler dort beachten können. Zum Beispiel wird extra Planen-Farbe benutzt, um die Zelte alle paar Jahre wieder aufzuhübschen und die Schilder und Tafeln mit alten Motiven werden durch spezielle Techniken dazu gebracht, „alt“ auszusehen, obwohl sie neu sind.
Kurz nach 10 Uhr begaben wir uns auf den Fußweg zum Haupteingang, und nachdem jeder endlich sein Ticket hatte, liefen wir durch das Drehkreuz in den Park. Schnurstracks gingen wir durch die Deutsche Straße, die Themengebiete Italien, Frankreich und Russland, bis wir am großen Rolltor angekommen waren. Das Rolltor, welches sonst nur Mitarbeiter durchfahren dürfen, war heute für meine Klasse geöffnet.
Wir liefen also über das Betriebsgelände des Parks, vorbei an der Kfz-Werkstatt, der Schlosserei und diversen Lagerplätzen, bis wir vor der Tür der Malerei standen.
Dort führte ich meine Klassenkameraden und Lehrer durch die Werkstatt. Nach dem Waschbecken mit umweltfreundlicher Filteranlage, zeigte ich ihnen unsere vollautomatische Farbmischmaschine, welche Farbe, Lasur und Lack in jedem erdenklichen Farbton mischen kann. Auch in das Farblager durfte ein Blick hineingeworfen werden.
In den großen Lackierkabinen sahen meine Mitschüler Teile von Nussknacker-Figuren, die mit Klarlack zum Schutz lackiert worden sind und für die Weihnachtszeit gedacht waren, auch einen Delfin, der eine komplett neue Lackierung bekommen hatte.
Bei der neuen Holzbearbeitungsmaschine kann eingestellt werden, wie viele der vier langen Kanten man von einem Holzbrett beschichtet haben möchte. Die eingestellten Kanten werden dann mit Hilfe von Walzen gestrichen. Die Holzbretter werden nur eingeschoben, dann die beschichteten Bretter zum Trocknen ins Regal gelegt und man kontrolliert, ob sich immer genügend Lasur oder Farbe im Behälter befindet. Es darf nur mit Lasur und Farbe auf Wasserbasis gearbeitet werden, da ansonsten die Reinigung der großen Walze nur schwer möglich ist.
Nachdem ich den Lehrern dann einige Fotos meiner Arbeiten gezeigt hatte, verabschiedeten sie sich von mir und dankten für den schönen Ausflug und die vielen Erklärungen. Meine Klassenkameraden traf ich im Kroatischen Themenbereich wieder und verbrachte den restlichen Tag mit ihnen.
Es war ein sehr Informativer, und vor allem schöner Ausflug, mit Blicken hinter die Kulissen, die nicht jeder bekommt.
Januar 2025