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>> Der erste Eindruck von Jekaterinburg war eine Mischung aus „ich bin gespannt auf das, was mich erwartet“ und „auf was haben wir uns da eingelassen“. Doch die Zweifel an einer erfolgreichen Zusammenarbeit sind schnell verflogen. Denn die Gastfreundschaft, die sich anfangs in Grenzen hielt, hat mich in den restlichen Tagen sehr beeindruckt. Auch wenn die Arbeitsweise der Russen eine andere ist und sich die Konversation auf Zeichensprache beschränkte, war es eine super Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht. Der geschichtliche Hintergrund der Stadt war auch sehr interessant, ebenso die Art der Menschen, wie sie leben, sich kleiden und ihre Zufriedenheit, mit dem was sie haben. Wir haben uns mit den russischen Studenten gut verstanden und uns mit ihnen angefreundet. Deshalb freue ich mich darauf, wenn unsere russischen Freunde zu uns an die Schule kommen. << Thomas Haunschild
>> Als wir aus dem Flugzeug stiegen, war es doch eine ganz andere Welt als bei uns in Deutschland. Da ich vorher noch nie in Russland gewesen bin, war ich doch sehr aufgeregt was mich erwartet. Durch die Zusammenarbeit mit den russischen Schülern und die Gastfreundschaft entstand wären der Zeit eine richtige Freundschaft, die hoffentlich weit über die Zeit des Aufenthalts hinaus gehen wird. Ich freu mich jetzt schon >> Die Reise in die russische Stadt Ekaterinburg ist für mich eine eindrucksvolle Erfahrung gewesen. Ich fand es großartig mit anderen Studenten trotz der sprachlichen Barriere zu kommunizieren und an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Des weiteren war es interessant, ein fremdes Land mit all seinen Sitten und Gebräuchen sowie der Kultur kennen zu lernen. Zusätzlich zu dem gut organisierten kulturellen Programm war die Gastfreundschaft überwältigend. Leider waren 10 Tage viel zu kurz, aber man sagt ja, wenn es am schönsten ist soll man gehen. << Marcus Klauka |
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>> Ich finde, es war für uns eine super Gelegenheit ein anderes Land und andere Sitten kennen zu lernen.
>> Es war das Beste, was mir passieren konnte. Wann fliegt man schon mal nach Russland?
>> Die Russlandreise war sehr beeindruckend, da die Leute sehr nett zu uns waren und wir auch neue Eindrücke von der Lebensweise und den Menschen bekamen. Es war auch sehr interessant und aufschlussreich, die Arbeitsweisen, die und dort gezeigt wurden, zu sehen und selbst auszuprobieren.
>> Russland – Deutschland: zwei Welten die aufeinander treffen. Am meisten vermisse ich jetzt schon die ganz lieben Studentinnen, mit denen wir die zehn Tage zusammengearbeitet haben. Trotz der sprachlichen Kommunikationsprobleme haben wir es geschafft eine enge Freundschaft und ein lustiges Arbeitsklima zu schaffen. Wir wurden überall herzlich empfangen und sie haben sich sehr bemüht, dass es uns an nichts fehlte. Auch haben wir die untypischen Sachen für Deutschland, wie Stromausfall und Kaltwasserausfall, mit Humor genommen. Es war einfach eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte. << Lisa Greis |
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: : Besuch I in
JEKATERINBURG AM CORALEN COLLEGE
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Unsere Partnerschule, das Uralen College, wird von 1400 Berufsschülern besucht, die in 15 Gewerken ausgebildet werden: Farbe, Bau, Elektro, Gärtner…Der Schwerpunkt in der Farbe liegt auf dem der Maler. Fahrzeuglackierer und Werbetechniker gibt es dort nicht. Unterschiede zu uns in D. gibt es viele. Eine duale Ausbildung mit Betrieb und Schule gibt es nicht, dafür eine rein schulische Ausbildung. Zunächst 3 Jahre Vollzeit, um anschließend Meisterkurse belegen zu können. Da sich der Staat um die Ausbildung kümmert, gibt es natürlich eine Kantine für alle und ein Wohnheim, in dem nicht nur Schüler, sondern auch Bedienstete und Lehrer wohnen. Den Lehrberuf in Russland kann man nicht mit dem bei uns gleichsetzen. Wir hatten den Eindruck, dass es unseren Kollegen und Kolleginnen besser geht. So wohnen z.B. die beiden Fachkolleginnen mit ihren Familien auch aus finanziellen Gründen im Wohnheim der Schule. Die Position und der Einfluss des Schulleiters sind umfassender als bei uns. So ist er eigenverantwortlich für das gesamte Personalwesen mit Einstellungen und Bezahlungen zuständig, vom Hausmeister über die Küchenbediensteten bis zum Lehrpersonal. Die Berufsschüler kamen uns sehr diszipliniert vor. Ein Highlight war eine 2stündige Technikdemonstration einer ehemaligen Meisterschülerin, die heute freiberuflich tätig ist. Irina demonstrierte uns und den versammelten Schülern und Lehrern 7 Wandtechniken. Sie erklärte diese ausführlich und führte die einzelnen Arbeitsschritte aus. Das war – trotz der Verständnisbarrieren – sehr beeindruckend.Schulte Höping / / Stöhr / / Lipinski_Mai_2010 |
Unsere russischen Gäste |
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: : Handwerk kennt keine Grenzen
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Alle drei Lehrer waren nicht das erste Mal in Deutschland, doch Lahr war ihnen bisher unbekannt.
Freiburg punktete mit seinem Münster und seinen „Bächele“ sowie vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten. Gewissheit antreten, dass am 26. April eine Delegation der BaMaLa am Ural eintreffen wird und die ersten Grundlagen für eine fruchtbare Zusammenarbeit beider Einrichtungen gelegt worden sind. [ T E X T _ L I P I N S K I / / F O T O S _ F R A N K E + S T Ö H R _ 0 4 / 2 0 1 0 ] |
Begrüßung durch |
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GEMEINSAM ARBEITEN, VONEINANDER LERNEN
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Deutsch-Russischer |
Kreative Wandtischchen vor individuell gestalteter Wandfläche war das Thema der Lahrer Projektarbeit. Gearbeitet wurde in russisch – deutschen Zweierteams. Die Gruppen arbeiteten schon in Jekaterinburg zusammen, kannten sich also etwas. Sprachliche Hürden wurden mit Humor und Zeichensprache überwunden und das Wichtigste von Frau Quast, die uns als Dolmetscherin zur Verfügung stand, sowie von Frau Lipinski übersetzt. Jedes Team zog ein Los mit einer Stilrichtung wie zum Beispiel: „jugendlich – frisch“. Während der Entwurfsarbeit, die von Michael Schulte Höping betreut wurde, wählten die Teams eine passende Grundfarbe für die jeweiligen Stilrichtungen aus und machten sich Gedanken welche Wandstruktur zu dem Stil passen könnte. Im praktischen Teil arbeitete die Hälfte der Teams in der Lackierwerkstatt und die anderen im Malerbereich. Auf Probetafeln experimentierten die Schüler unter Anleitung von Thomas Wulff mit lasierenden Mischlacken und Interferenzpigmenten. Das Ziel war eine für den Stil stimmige Gestaltung zu entwickeln. Auf dem halbrunden Wandtisch realisierte jedes Team die schönste Technik. Ähnlich entwickelten die Teams im Malerbereich bei Klaus Stöhr auf einer Musterwand Strukturen. Zum Einsatz kamen hier zwei deutsche Produkte und drei russsische Produkte der Firma Decoder-Farben. Mit mineralischen und dispersionsgebundenen Wandspachtelmassen legten die Teams freie Strukturen an. Hier konnten wir von den russischen Gästen einiges lernen. Die interessanteste Wandtechnik wurde in Originalgröße auf der Musterfläche „erstellt“ und mit einer seidenglänzenden Wandfarbe im Grundfarbton beschichtet. Die Strukturen wurden im letzten Arbeitsschritt mit Wandlasur betont. Danach wurde die eigentliche Wandfläche im Flur neben dem Schulkiosk bearbeitet. Jedem Team stand eine Fläche von 60cm mal 180 cm zur Verfügung. Nach der Übungsphase war sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler mit Freude und Spaß ein handwerklich hochkarätiges Können zeigen. Neben der Projektarbeit standen kulturelle Aktivitäten wie eine Stadtführung durch Freiburg oder die Besichtigung einiger Hotels im Europa Park Rust auf dem Programm. Besonderen Anklang fand der Besuch des Schwarzwald-Paradieses in Titisee-Neustadt. Zu den sportlichen Aktivitäten gehörten ein Kegel- und ein gemeinsamer Sportabend. Die Berufsschule in Jekterinburg wird seit über 10 Jahren von der Eberhard-Schöck-Stiftung mit dem Ziel unterstützt, die Qualität der Berufsausbildung auf ein ähnliches Niveau wie in Deutschland zu bringen. Viele Lehrer wurden in Deutschland geschult. Mit dem Jekaterinenburg – Lahrer Projekt hatten erstmals russische Schülerinnen die Möglichkeit praktische Erfahrungen in Deutschland zu sammeln. In Baden-Baden konnten wir Herrn Schöck, Gründer der gleichnamigen Stiftung, persönlich für die finanzielle Unterstützung danken. Ein weiterer Dank geht nach Hamburg an den Deutsch-Russischen-Jugendaustausch, der uns ebenfalls diesen Schüleraustausch ermöglichte.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen die fertigen Arbeiten mit eigenen Augen zu betrachten. Sie schmücken den Kantinenbereich in der zweiten Etage und erinnern uns für immer an unsere gemeinsame Arbeit und schöne Zeiten. |